Wenn man den Begriff „Verb“ ins deutsche übersetzt, dann wird daraus ein „Tu-Wort“ – und das sagt im Grunde schon alles. Genau wie bei die deutschen beschreiben englische Verben die Tätigkeit des Hauptwortes oder Subjekts – also: „sie fährt nach Hause“. Und das ist auch auf einen passiv orientierten Satz übertragbar – hier „erleidet“ das Subjekt sozusagen die Tätigkeit: „sie wird nach Hause gefahren“. Insgesamt gibt es Verben in drei Formen oder Modi – und genau diese werden wir schon bald im Einzelnen betrachten.
- Der Indikativ (Grundform – Aufzeigen): Er fährt nach Rom
- Der Konjunktiv (Möglichkeitsform): Er führe nach Rom
- Der Imperativ (Befehlsform): Fahr nach Rom!
Der erste Modus, der Indikativ, beschreibt einfach einen Fakt oder eine Tatsache. Den Konjunktiv bezeichnet man erklärender weise im Deutschen als die „Möglichkeitsform“ – ist aber, wie wir später an einigen Beispielen erfahren werden, noch um einiges mehr als das und nicht nur auf Möglichkeiten zu beschränken. Auch der Imperativ wird im deutschen als „Befehlsform“ gut beschrieben – doch auch dieser Begriff ist nicht ganz richtig oder alles-umfassend, wie wir später noch sehen.
Zunächst jedoch eine kurze Erklärung dazu, was ein Infinitiv ist – schließlich werden wir ihm in der nächsten Zeit ständig begegnen. Das Wort „Infinit“ selbst bedeutet im Deutschen „nicht beendet“ oder „nicht bestimmt“ und das, so eigenartig es klingen mag, trifft eben auch auf den Infinitiv zu. Wer das Wort hört: „sagst“, der weiss genau, das damit die zweite Person Einzahl angesprochen wird – also: „Du sagst“. Im Englischen gibt es eine seltene Ausnahme: das Verb wird gemeinsam mit einer Präposition genannt – damit ist der Infinitiv von sagen „to say“ – und nicht etwa nur „say“!